Die letzte Folge der Namen reflektiert einen bedeutenden Trend im Branding: Nachhaltigkeit und Ethik, sowie Selbstbezogenheit. Wichtige Fragen dabei sind: Ist etwas gut für mich? Ist gut für die Umwelt? Oder ganz generell, was macht ein Produkt mit mir? So sieht das konkret im Supermarkt aus:
Klassisch der gesunden Yogawelt verpflichtet scheint der Name Bai, der aber noch ein konkretes Gesundheitsversprechen hinterher schiebt – Antioxidant Infusion. *
Überhaupt fällt auf, dass Versprechen gegeben werden, bei denen man sofort an die europäische Health Claim Verordnung denken muss. So ist unzweifelhaft, was dieser Saft macht:
Etwas subtiler und spannender ist da schon ein Name bzw. ein Produkt, dessen Effekt eher auf Autosuggestion denn den konkreten Produkteigenschaften zu beruhen scheint:
In einer Ecke mit den unschuldigen und ehrlichen Namen darf auch der folgende stehen, denn das Motto ist klar und hat schon etwas von einem Positivismus-Rundumschlag:
Kind ist schon ganz gut, aber es geht noch mehr. Viel mehr. Manchem mag es etwas übersteigert erscheinen, doch diese Schokolade kann quasi mit Gottesnähe punkten:
* Eigentlich wollte ich ja nur aus Sicht des Nichtintimkenners kommentieren, aber woher BAI kommt, hat mich dann doch interessiert. Auf der Website von BAI heißt es dazu: „Bai is the Mandarin Chinese word for ‘pure’. It’s also an acronym for ‘botanical antioxidant infusions’.“ Wenn’s jetzt noch nicht wirkt, weiß ich auch nicht weiter.
Ist Ferrero denn nicht in USA? Hier wäre ein süsser Riegel “Kind” neben der Kinderschokolade doch sicher nicht möglich, oder?
Spannende Frage! Die Kindriegel lagen überall, Kinder sah ich nicht 😉