BMW Vision Neue Klasse – Rückblick auf die Zukunft

Wie viele Klassen gibt es?

Im Automobilbereich kennt man eine Menge Klassen. Ich bin kein Kenner, aber selbst mir fällt sofort die C-Klasse – und die E-Klasse – und die S-Klasse von Mercedes ein. Sie sehen schon, ich bin nicht mehr 20. Dann gibt es außerdem noch „natürliche“ Segmente und Kategorien, zum Beispiel die Kompaktklasse, die allerdings mittlerweile ausgestorben ist.

Nun hat BWM im September 2023 eine neue Studie enthüllt, und diese heißt

© BMW

Also BWM Vision Neue Klasse bzw. kürzer einfach Neue Klasse. Da dies nicht mit nationaler Reichweite, sondern globaler erfolgte, ist es bemerkenswert, dass hier ein deutscher Begriff verwendet wird.

Was bedeutet Vision Neue Klasse?

Kommunizieren ist definitiv eine Stärke der Autobauer, und so sagt BMW selbst zum Begriff, den es deutlich herausstellt in allen Kommunikationsmaterialien:
BMW erfindet sich neu: Der BMW Vision Neue Klasse. So ist der Name tatsächlich eine äußerst kompakte Zusammenfassung dessen, worum es geht, nämlich die Neukonzeption eines Fahrzeugs in einer Vielzahl von Dimensionen.

Die Grundidee von BMW Vision Neue Klasse – ist zu zeigen, wie Fahrzeuge in der Zukunft bei BMW sein werden. Also so ca. ab 2025. Sie sind ein Versprechen auf die Zukunft. Sicher auch um den Eindruck zu tilgen, dass die deutschen Autobauer, und so auch BMW, in verschiedenen Dimensionen des Autobaus nicht mehr die Speerspitze der Technik sind, sondern teilweise nicht einmal Stand der Technik.

BWM selbst spricht in seinen Unterlagen meist selbst verkürzt nur von der „Neuen Klasse“. So schlägt es die Brücke zum Jahr 1961, als BMW schon einmal eine „Neue Klasse“ eingeführt hat: die sportliche Mittelklasse, die in der darauf folgenden Zukunft (also unserer Vergangenheit) die Identität von BMW ausmachte. Grundlage waren die neue Produktionsinfrastruktur, ein neues Design, die neue Modellkategorie.

Warum Deutsch, und warum dieser auf den ersten Blick altbackene Begriff?

Der Rückgriff im neuen Konzeptbegriff auf die Tradition ist geschickt und sicher auch darin begründet, eine Differenzierung zu Automobilherstellern mit weniger Geschichtsmaterial zu forcieren. Nimmt man die 62 Jahre zurück bis zur ersten neuen Klasse, so sind dies drei Mal so viele Jahre als BYD alt ist oder 7 Mal so viele wie Xpeng.

Würde ich einen solchen Namen bei einem Kunden vorstellen, ich hätte vermutlich schlechte Karten. Er würde sicher als altbacken, langweilig und natürlich überhaupt nicht international qualifiziert. Es ist spannend zu sehen, wie der Name im Zusammenspiel mit der Marke BMW nun als relativ selbstverständlich und selbstbewusst wahrgenommen wird.

Die Frage, die allen schließlich unter den Nägeln brennt, ist klar – wie heißen dann die neuen Modelle? Werden i- und x- und Ziffernreihen weitergeführt mit ihren diversen Logikproblemen oder gibt es eine neue Nomenklatur, so wie bei VW mit der ID-Reihe? Erste Indizien dazu kann man, wie verschiedenste Berichte nahelegen, aus den Markenanmeldungen von BWM herauslesen. Danach könnte es ein neues alphanumerisches System geben, das verschiedene Antriebe und andere relevante Größen logisch integriert.

Mehr dazu hier oder hier.

PS: Übrigens, Neue Klasse ist natürlich kein eingetragener Markenname. Die Markenanmeldung beim DPMA von BMW wurde abgewiesen aus einem klassischen und sehr passenden Grund: Fehlende Unterscheidungskraft (§ 8 Abs. 2 Nr. 1).

 

SEAT Ateca – erfolgreicher Namenstest für City-SUV

Neue Früchte der Zusammenarbeit mit meiner Partneragentur Nombra in Barcelona: Der SEAT Ateca ist da!

Überall kann man ihn sehen, den Ateca von SEAT. Das neue City-SUV wird dieser Tage im deutschen Markt eingeführt und macht viel Wirbel. Was SEAT da auf die Räder gestellt hat, erfährt einige Hochachtung – zumal zu diesen Preisen.

Der neue SEAT Ateca - Namenstest

Was war mein Anteil an diesem Projekt? Die Agentur Nombra in Barcelona hat den Namen Ateca entwickelt und auch einen europäischen Namenstest konzipiert. Die Adaption des Testes für den deutschen Markt,  die Durchführung und die Auswertung lagen in den Händen der Namensentwicklung Werner Brandl.

 

Audi g-tron Antrieb: Namenstest bestanden

Die Früchte der ersten Zusammenarbeit mit Audi: Schon im März wurde das neue Antriebskonzept „g-tron“ auf der Messe in Genf vorgestellt.

Mancher mag sich noch an den Audi e-tron erinnern (übrigens ein tolles Beispiel für hysterisches und inkompetentes Bashing durch die Presse), dessen Kern ja elektrischer Antrieb war. Beim „g-tron“ ist nun alles anders, denn er fährt mit Gas aus Windkraft. Gleichzeitig hat das Auto, zunächst ein A3 Sportback, auch einen Benzintank an Bord, und kommt mit dieser kombinierten Treibstoffnutzung auf eine bemerkenswerte Reichweite. Der Motor ist natürlich so modifiziert, dass er beides essen kann, Gas und Benzin.

Was war nun mein Anteil an diesem Projekt? Der Name kam von Audi, ich habe den Namen in einer Vielzahl von Sprachen und Märkten auf Assoziationen, ähnliche Begriffe und Konzeptadäquanz überprüft (Namenstest).

Viel Erfolg mit dem Modell, wenn es Ende des Jahres in den Autohäusern steht!

Bild des Audi A3 g-tron in blau, Illustration zum Namenstest
Kandidat im Namenstest: Audi A3 gtron, © Audi AG

Audi Freisprechanlage – Kann man Audi und Audi verwechseln?

Sehr überraschend ist es immer, wenn man vertraute Markennamen in ganz anderem Kontext erlebt. So zum Beispiel in einem Artikel der FAZ, mit der Überschrift „Der besonders schöne Freisprecher“ und dem Untertitel „Das Audi Office von Invoxia für Musik und Telefonie.“ Wenn der Leser sich noch den Rubriktitel „Technik und Motor“ dazudenkt, dann ist wahrscheinlich nachvollziehbar, dass ich gleich an eine Freisprecheinrichtung von Audi dachte, z.B. von einem anderen Unternehmen für Audi produziert. Aber weit gefehlt.

Es handelt sich um eine stationäre Freisprechdockingstation von einer Firma namens Invoxia, primär gemacht für die Aufnahme von i-Phones. Hier ein Bild des in der Tat sehr ästhetischen Gerätes:

Bild des AudiOffice von Invoxia
Vielen Dank für das Bildmaterial an Invoxia!

Interessant in diesem Zusammenhang wäre sicher die Auffassung der Audi AG, die ja im Besitz einer Vielzahl von Audi-Marken, auch für technische Geräte wie Freisprecheinrichtungen, ist, und ein klares Namenssystem etabliert hat.

Mehr Informationen zu Namensfindung und Markenentwicklung finden sie auf www.neue-namen.de.

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