Hier im Süden der Republik gibt es einige Wehmut und auch Trauer darüber, was aus dem guten alten Winter geworden ist. Wie schön war das doch früher – überall Schnee, ein Leben auf dem Schlitten, mit Skiern ins Bett, Dauereislauf auf dem Chiemsee. Das ist jetzt alles anders, der Januar erinnert eher an einen Herling oder Frübst, die Pflanzen werden noch ganz verrückt und das weiße Wiesel hat ein Problem. Da muss was gemacht werden – eine Umbenennung steht an. Der Winter bekommt jetzt eine neue Version. Hier die Liste der populärsten:
Winter 2.0 | Neue Version, neue Bugs |
Winter Update | Das nächste Update macht alles besser |
Winter Light | 70% weniger Schnee, 50% weniger Kälte |
Winter remixed | Mit total innovativen Einflüssen von Herbst und Frühling |
Winter plus | Der bessere Winter – mit noch weniger Kälte |
Winter minus | Klingt kalt, aber wir ziehen die Kälte ab |
Smart Winter | Genau so kalt, dass die S-Bahn noch fahren kann |
Winter Pro | Klingt leider nach mehr, als es letztlich ist |
Winter Basic | Ein Mal Schnee – das muss reichen |
Als Erinnerungshilfe zum Winter Classic, den es sonst nur im Kopf gibt:
Wunderschöner Text, Werner!
Schöne Aufzählung!
Mir würde da spontan noch einfallen:
Winter select (alternativ ‘more select’ oder ‘most select’ – mal nur Kälte ohne Schnee, mal Schnee bei Plustemperaturen (also Matsch)
part time Winter – angenehmes Herbstwetter bis Dezember, Schnee erst ab Januar
crafted winter – wenn die Kinder aus Schneemangel Winterbilder malen und Wattebäusche auf alles kleben
Vorschlag für Hashtag:#frühergabesmehrwinter
Zwei schöne Varianten sind noch eingetrudelt (Danke Maria!):
Winter Flex — eine erstaunlich offene Neuinterpretation des Winters
Winter Premium — leichte Kälte für ein Wintergefühl, aber nix von dem lästigen, weißen Zeug
Und eine etwas melancholische:
Winter Go — winter, where did you go?