Neue Marke – schön, nachhaltig

Ein echter Grund zur Freude, Veränderung ist möglich!
Ethisch, nachhaltig, dauerhaft.

Unter einer neuen Marke, kreiert von Werner Brandl, startet ein gigantisches, globales Aufforstungsprojekt. Nicht von einem Staat, nicht von einer NGO, nicht von der UNO, sondern einfach von einem Münchner Family Office:

Ethical and sustainable afforestation IDYLLICA
© Idyllica Global Sàrl

Angefangen hat alles vor 10 Jahren in Paraguay, „Neue Marke – schön, nachhaltig“ weiterlesen

Nachhaltigkeit und ethisches Branding – in Maximalform

Nachhaltigkeit und Ethik. Zwei große Worte. So oft auf den Schild geschrieben, so selten verwirklicht. Und im Branding ein wirklich dickes Brett.

Wenn man diese Werte in einem Namen ausdrücken will oder diese Inhalte in einen Namen packen will, dann kann man natürlich (die mehr oder weniger eleganten) „Ethi-“ und „Susta-“ Namen machen. Oder man nimmt Dinge, die damit im Zusammenhang stehen, z.B. bedeutungstragende Farben wie grün und blau und den Planeten Erde. „Nachhaltigkeit und ethisches Branding – in Maximalform“ weiterlesen

Supermarkt USA Teil 3 – Optimierungsversprechen

Die letzte Folge der Namen reflektiert einen bedeutenden Trend im Branding: Nachhaltigkeit und Ethik, sowie Selbstbezogenheit. Wichtige Fragen dabei sind: Ist etwas gut für mich? Ist gut für die Umwelt? Oder ganz generell, was macht ein Produkt mit mir? So sieht das konkret im Supermarkt aus:

Klassisch der gesunden Yogawelt verpflichtet scheint der Name Bai, der aber noch ein konkretes Gesundheitsversprechen hinterher schiebt – Antioxidant Infusion. *
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Regional in vielen Gegenden – geht das?

Eines der beliebteren Worte unserer Zeit ist sicher „regional“. Man kann es prima im normalen Sprachgebrauch verwenden ohne sich zu disqualifizieren wie z.B. mit einem geschäftigen „nachhaltig“. In einer Kochbuchkritik von Jürgen Dollase ist mir das Thema der Regionalität vor kurzem begegnet und der Begriff verdient ein Drüberüberlegen.

In seiner Kritik des Buchs „frisch, bunt & regional“ von Konrad Geiger kritisiert Dollase (unter einigem anderem, er ist sehr streng), wie das gehe, dass eine Kochrezeptsammlung regional sei, wenn viele Gerichte aus den Küchen anderer Länder stammen?

Kochbuch Titelseite: Konrad Geiger, frisch, bunt & regional

In der Tat kann und sollte man sich fragen: Was ist an Kokos-Currysuppe, an Erdnüssen, an bretonischen Artischocken, am provencalischen Linseneintopf regional? Nun ja, regional ist etwas wohl dort, wo es aus der Umgebung, aus einem bestimmten Umkreis stammt. Die bretonischen Artischocken sind also zumindest in der Bretagne eine regionale Spezialität. Zur Ehrenrettung von Konrad Geiger sollte man aber erwähnen, dass der weit überwiegende Teil der vorgestellten Rezepte einen deutschküchenheimatlichen Bezug hat. Letztlich ist jedes Gericht und jede Zutat irgendwie regional. Auch die „Gegrillten Maisbrot-Sandwiches mit Ochsenherztomaten, Scamorza und Gemüse-Relish“ kommen natürlich (je in Teilen) irgendwoher, wo sie typisch sind – und regional. Wenn man ehrlich ist, dann stellt regional eben keine Qualitätsaussage, sondern eine geographische, eine wertfreie Positionsangabe dar.

In der Wahrnehmung vieler Menschen ist der Begriff regional aber angenehm und positiv besetzt und passt sicher gut in unsere Neobiedermeierströmungen. Er ist auch sinnvoll, wenn z.B. Zutaten von regionalen Bauern verwendet werden (die im Übrigen nicht besonders naturnah oder hochwertig produzieren müssen, sondern durchaus eifrige Roundup-Verwender sein können). Nähe sagt nichts über Umgang mit Tier, Pflanze, Welt oder Qualität. Somit ist der Begriff des Regionalen oft zu positiv besetzt, denn die kürzeren Lieferwege, was ja wohl einen Hauptnutzen des Regionalen darstellt, und auch von Geiger im Vorwort so erwähnt wird, sind nur ein kleiner Aspekt von Genuss und Biobilanz.

Und damit sind wir bei der Kernfrage: Wie nennt man ein weiteres vegetarisches Kochbuch (mit einer Menge, meiner Meinung nach, durchaus spannender Rezepte)? Der vorliegende Titel „frisch, bunt & regional“ ist kein Geniestreich, da er selbstverständliche bzw. nichtssagende Adjektive kombiniert, die am Ende immer noch keinen inspirierenden, trennscharfen oder auch nur attraktiven Titel ergeben. Lustigerweise gefällt mir der Untertitel „so liebe ich Gemüse“ ein wenig mehr, da er eine zwar schlichte, aber persönliche Aussage darstellt. Noch besser wäre sicher eine klare, von anderen abgrenzende Haltung.

 

PS: Nicht hilfreich bei der positiven Bedeutungserhaltung von „regional“ sind bekannte Tatsachen wie die, dass der Schwarzwälder Schinken als geschützte geographische Angabe nur bedeutet, dass die Endfertigung, also das Räuchern, am Ort, also regional, erfolgt. Die Schweine können aus aller Herren Länder stammen.

 

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