Problemzone Domain beim Naming: Qual der Wahl?

Wenn man für einen Kunden einen Namen sucht, und dieser hat spezifiziert, dass er die .com Domain dazu (unbedingt) haben möchte, so stellt sich immer wieder die Frage, ob der Aufwand für einen guten freien Namen tatsächlich sinnvoll ist, oder ob man ausweichen soll.

Viele .com Domains werden zum Verkauf angeboten. Wer selbst schon eine kaufen wollte, weiß aber, dass es oft wenig Aussicht gibt, eine solche Domain zu einem auch nur annähernd erträglichen Preis zu erwerben. Eine andere geläufige Alternative ist, den Namen um ein einfaches Element zu ergänzen und so eine verfügbare .com-Domain zu kreieren. Allerdings verlängert dies die URL …

Eine weitere Lösung ist es, eine der Top-Level-Domains auf Basis generischer Begriffe zu registrieren. Deren Bandbreite ist mittlerweile sehr groß und nimmt fortlaufend zu. Eine kleine Auswahl aus mehr als 500 möglichen Domainendungen:

Top Level Domains - Alternative URLs

 

Es gibt dabei einige Aspekte zu berücksichtigen. Besonders wesentlich sind folgende Fragen für das Naming:

  • Ist die (meist englischsprachige) Top Level Domain attraktiv für Ihre Märkte und Zielgruppen?
  • Ist die Domain für Ihre Kunden einfach mit Ihrem Unternehmen / Ihrer Marke zu verknüpfen und gut merkfähig?
  • Deckt die Domain die wesentlichen Facetten Ihrer Marke / Ihres Unternehmens jetzt und zukünftig ab?

Nicht zu vergessen: Was ist der Preis für Ihre Wunsch-Domain, und wird sie gekauft oder gemietet? Auch hier gilt wie immer: genau hinschauen. Oder reden Sie mal mit mir.

 

PS: Nicht alle Endungen sind erfolgreich und geeignet, wie das Beispiel .sucks illustrieren mag. Momentan 38 Treffer erhält man auf der Suche nach online zugänglichen, genutzten Domains, wobei immer noch einige Dubletten enthalten sind. Und nimmt man die übersprungenen (offensichtlich analogen) Ergebnisse dazu, kommt man auch nur auf 765 Treffer.

 

Kuriose – und schöne – kulinarische Begriffe aus der Nähe

Ochsenaugn-Spiegeleier Bairisch-Deutsch

Es gibt ja bekanntlich ein Bairisch jenseits der Ästhetik des „mia biedan ins o“. Aus diesem Fundus habe ich einige kulinarische Exemplare herausgegriffen, die meinen Artikel zu erstaunlichen Bezeichnungen für Lebensmittel trefflich ergänzen. Auch hier wieder spannend, wie oft aus eher Unspektakulärem per Sprache etwas Vielversprechendes oder sehr Bilderreiches gemacht wird. Voilà:

  • Bärendreck: Ganz klar, das kann nur Lakritze sein
  • Bibergockel: So hieß er früher, heute hört er auf den Namen Truthahn
  • Blaswürscht: Heiße Kartoffeln (muss man blasen, da ja heiß)
  • Erdäpfel: Den Vergleich mit den Luftäpfeln hätten die Kartoffeln gar nicht nötig
  • Foidhendln: Wieder Kartoffeln (quasi die Hühner des Feldes)
  • Gansjung: Gänseklein (eher euphemistisch für Teile der Gans wie Hals oder Füße)
  • Hundshaar: Die feinen Fäden von Schimmel auf verderbenden Speisen
  • Kronfleisch: Das Zwerchfell eines Tieres wie Kuh oder Pferd (so benannt nach seiner Form oder weil es so fein ist?)
  • Ochsenaugn: Eigentlich leicht gruslig, denn das sind natürlich Spiegeleier
  • Ochsengurgeln: Die Schaumrolle, ein süßes Konditorprodukt

Vielleicht fragen Sie sich, wie ich auf die Begriffe gestoßen bin oder ob die alle in meinem aktiven Wortschatz sind. Das sind sie (leider) nicht alle. Manche waren im Kopf, auf andere bin ich bei den Recherchen zu einem Projekt gestoßen, bei dem Bairisches Deutsch eine wichtige Inspirationsquelle war – jenseits des unseligen „mia san ned von do“. Dank für Inspiration und Information geht an Franz Ringseis für sein „Neues Bayerisches Wörterbuch“ und an Ludwig Zehenter für „Bairisches Deutsch“.

 

PS: Mehr Kulinarisches finden sie auch im Artikel Essen anders benennen.

 

Vinho Verde Rosé – ein Wein, zwei Farben im Namen?

Erst staunt man, was bei Aldi im Angebot ist: Ein Vinho Verde Rosé. Grün und Rot vereint in einem Wein, der typischerweise eher blassgelblich daherkommt?

Foto einer Flasche Vinho Verde Rosé Wein

Gemach, gemach, alles hat seine Ordnung. Wir können hier das Phänomen der Lexikalisierung bestaunen.

Die aus dem Aussehen der Umwelt (sattgrüne Landschaft) und dem extrem kurzen Reifeprozess hergeleitete Bezeichnung des „grünen Weins“ (es geht übrigens nicht um unreife Trauben, das kann man in der Wikipedia lernen) wurde im Laufe der Zeit zu einem Namen, dessen ursprüngliche Bedeutungskomponenten von einer neuen Gesamtbedeutung überlagert wurden: frischer, leichter Sommerwein, der auch gut ins Ausland verkauft werden kann. Und der ganz, ganz grün, also jung getrunken werden sollte, sonst wird er ungenießbar.

Es gibt folgende Varianten von Vinho Verde: Vinho Verde, Vinho Verde Tinto, Vinho Verde Rosé.

Im Prinzip ist es hier ähnlich wie bei allen Namen, deren ursprüngliche Bedeutung verloren gegangen ist bzw. nur noch bei bewusstem Nachdenken aufscheint. Bei Lufthansa denkt ja auch niemand mehr an Schiffe oder Handelsschifffahrt. Nur bei Farbkombinationen ist alles ein wenig auffälliger …

 

Haufe wowinex: Nachfolger der wowi c/s Software

Schön! Wieder was zu feiern! Ein Projekt der Namensentwicklung Werner Brandl hat das Licht der Welt erblickt.

Haufe, das große Freiburger Verlags- und Softwarehaus für den Mittelstand, Steuerberater und Anwälte, hat für die Wohnungswirtschaft und Immobilienunternehmen ein neues Produkt herausgebracht:

wowinex von Haufe - neue Marke für Hausverwalter-Software

Über viele Jahre war die Lösung WoWi c/s  marktführend in der Wohnungswirtschaft, z.B. bei großen Hausverwaltungen (> 10000 Wohnungen). 2015 war es Zeit für einen Relaunch: Mit einer völlig neu programmierten Nachfolgeversion, die die Möglichkeiten der vernetzten Arbeitsweise integriert.

Der Bedeutung des Schrittes und der signifikanten Veränderung entsprechend, sollte nicht eine neue Version oder Release erscheinen, sondern eine neue Marke dafür aufgebaut werden. Deren Name sollte aber anknüpfen an den alten, denn Kontinuität ist bei solchen Produkten extrem wichtig. Gleichzeitig sollte er die bahnbrechenden Besonderheiten, die differenzierenden Merkmale zum Vorgängerprodukt und zu den Wettbewerbsprodukten, herausstellen. So steht Haufe wowinex jetzt für die zeitgemäße Softwarelösung für die Wohnungswirtschaft.

 

Regional in vielen Gegenden – geht das?

Eines der beliebteren Worte unserer Zeit ist sicher „regional“. Man kann es prima im normalen Sprachgebrauch verwenden ohne sich zu disqualifizieren wie z.B. mit einem geschäftigen „nachhaltig“. In einer Kochbuchkritik von Jürgen Dollase ist mir das Thema der Regionalität vor kurzem begegnet und der Begriff verdient ein Drüberüberlegen.

In seiner Kritik des Buchs „frisch, bunt & regional“ von Konrad Geiger kritisiert Dollase (unter einigem anderem, er ist sehr streng), wie das gehe, dass eine Kochrezeptsammlung regional sei, wenn viele Gerichte aus den Küchen anderer Länder stammen?

Kochbuch Titelseite: Konrad Geiger, frisch, bunt & regional

In der Tat kann und sollte man sich fragen: Was ist an Kokos-Currysuppe, an Erdnüssen, an bretonischen Artischocken, am provencalischen Linseneintopf regional? Nun ja, regional ist etwas wohl dort, wo es aus der Umgebung, aus einem bestimmten Umkreis stammt. Die bretonischen Artischocken sind also zumindest in der Bretagne eine regionale Spezialität. Zur Ehrenrettung von Konrad Geiger sollte man aber erwähnen, dass der weit überwiegende Teil der vorgestellten Rezepte einen deutschküchenheimatlichen Bezug hat. Letztlich ist jedes Gericht und jede Zutat irgendwie regional. Auch die „Gegrillten Maisbrot-Sandwiches mit Ochsenherztomaten, Scamorza und Gemüse-Relish“ kommen natürlich (je in Teilen) irgendwoher, wo sie typisch sind – und regional. Wenn man ehrlich ist, dann stellt regional eben keine Qualitätsaussage, sondern eine geographische, eine wertfreie Positionsangabe dar.

In der Wahrnehmung vieler Menschen ist der Begriff regional aber angenehm und positiv besetzt und passt sicher gut in unsere Neobiedermeierströmungen. Er ist auch sinnvoll, wenn z.B. Zutaten von regionalen Bauern verwendet werden (die im Übrigen nicht besonders naturnah oder hochwertig produzieren müssen, sondern durchaus eifrige Roundup-Verwender sein können). Nähe sagt nichts über Umgang mit Tier, Pflanze, Welt oder Qualität. Somit ist der Begriff des Regionalen oft zu positiv besetzt, denn die kürzeren Lieferwege, was ja wohl einen Hauptnutzen des Regionalen darstellt, und auch von Geiger im Vorwort so erwähnt wird, sind nur ein kleiner Aspekt von Genuss und Biobilanz.

Und damit sind wir bei der Kernfrage: Wie nennt man ein weiteres vegetarisches Kochbuch (mit einer Menge, meiner Meinung nach, durchaus spannender Rezepte)? Der vorliegende Titel „frisch, bunt & regional“ ist kein Geniestreich, da er selbstverständliche bzw. nichtssagende Adjektive kombiniert, die am Ende immer noch keinen inspirierenden, trennscharfen oder auch nur attraktiven Titel ergeben. Lustigerweise gefällt mir der Untertitel „so liebe ich Gemüse“ ein wenig mehr, da er eine zwar schlichte, aber persönliche Aussage darstellt. Noch besser wäre sicher eine klare, von anderen abgrenzende Haltung.

 

PS: Nicht hilfreich bei der positiven Bedeutungserhaltung von „regional“ sind bekannte Tatsachen wie die, dass der Schwarzwälder Schinken als geschützte geographische Angabe nur bedeutet, dass die Endfertigung, also das Räuchern, am Ort, also regional, erfolgt. Die Schweine können aus aller Herren Länder stammen.

 

Erstaunliche Namen für Essen – kreative Umbenennung

Wer kennt sie nicht, die Beispiele für Lebensmittelnamen, die haarscharf an der Wahrheit entlangschrammen? Der Buntbarsch ist ein Tilapia, das Chicken of the Sea ein Thunfisch. Diese Namen sind extra für die Vermarktung kreiert worden. Es gibt aber Begriffe, oft historisch, die Dinge blumiger beschreiben, auch beschönigend, manchmal verehrend – und natürlich auch die zwischenmenschliche Vermarktung unterstützend, machen wir uns nichts vor. Aus dieser Kategorie habe ich eine Kollektion von 7 schönen Begriffen, Ergebnisse kreativer Umbenennung, für Sie zusammengestellt:

  • Hauswild … steht traditionell im Chinesischen für ein sehr feines Nagetier, die Ratte.
  • Der Honig der Erde … repräsentiert im Irischen die wunderbare Karotte.
  • Das Ackerhuhn – wer hätte es erwartet – steht in China für den doch gut verspeisbaren Frosch…
  • Donaulachs ist einfach die analogieziehende, deutsche Alternativbezeichnung für den Huchen.
  • Kniffliger ist Rindfleisch spezial: Es kennzeichnet in Hongkong auf der Speisekarte den besten Freund des Menschen.
  • Vierflügliges Geflügel – wie Aristophanes Insekten (für den Verzehr) bezeichnete.
  • Die Ananaskirsche / Kapstachelbeere / Erdkirsche, mit denen man früher eine  Blasenkirsche bzw. heute eben Physalis bildhaft zu benennen versuchte.

Gerne nenne ich die Quelle dieser schönen Beispiele für Umbenennung. Es ist Waverly Roots Klassiker „Wachtel, Trüffel, Schokolade“, den ich jedem, der an Essen und Lebensmitteln interessiert ist, nur ans Herz legen kann.

 

PS: Mehr zu regionalen Begriffen aus der Essenswelt hier.

Firmenname Uniper: Name, Etymologie und Verstehen

Ein neuer Firmenname ist enthüllt worden, die Tochtergesellschaft von Eon, die sich mit Kraftwerken und Stromerzeugung befasst. Sie heißt

Uniper Firmenname für Unternehmen der Energiebranche

Mit neuen Namen ist es immer das gleiche Spiel. Woran denkt man, woran erinnern sie?

Meine spontanen Assoziationen waren: Juniper bzw. Juniper Networks, Unister, eins, eins pro Person und Per Steinbrück. Andere mögen an völlig andere Dinge denken, was logisch ist, denn jeder Mensch hat individuelle Assoziationen. Interessant ist allerdings, dass vermutlich niemand an die Auflösung des Namens denkt: Angeblich steht der Name nämlich für

Unique Performance als Spenderbegriffe für den Firmennamen Uniper

Wow. Geht es Ihnen wie mir? Ohne Auflösung fand ich den Namen für den Spinoff noch ein klein wenig spannender als mit. Kommentieren Sie doch oder schreiben Sie mir.

 

Eine gelebte Jeans – Deutsch löst Ideen aus

Von Mey & Edlich, dem Herrenmodeversender aus Leipzig, gibt es ein Produkt mit wirklich erstaunlichem deutschen Namen: Die „gelebte Jeans“.

Mey & Edlich sagt dazu: „Mit der Bezeichnung des Artikels möchten wir eine Vorstellung von dem Tragegefühl der Hose vermitteln.“ So einfach kann das sein. Vielleicht hat die Hose schon mal gelebt, oder es hat schon mal jemand in ihr gelebt, sie ist auf jeden Fall nicht wie frisch gestärkt. Eher wie getragen. Aber eben anders, spannender. Nicht einfach nur verkrümpfelt.

Zunächst einmal möchte ich Respekt zollen dafür, einen neuen deutschen Begriff zu verwenden, anstatt auf das viel beliebigere Englisch auszuweichen. Irgendetwas löst der schwer greifbare Begriff sicher bei jedem aus.

Und so sieht die Hose aus:

Produktbild der Mey & Edlich gelebte Jeans, lange Beine

Produktbild der Mey & Edlich gelebte Jeans, gefaltet
© Mey & Edlich GmbH, Leipzig

Vielen Dank an Mey & Edlich für die Informationen und die Bilder!

 

Aus Bongrain wird Savencia – warum Rebranding?

Durch Zufall sah ich bei Aktienrecherchen, dass sich der französische Milchindustriekonzern Bongrain umbenennen wird. Es kennt vielleicht nicht jeder Bongrain, aber ganz sicher dessen Marken, zu denen die Weichkäsesorten St. Albray oder Le Rustique zählen, die man in allen Lebensmittelmärkten mit Markenprodukten kaufen kann. Es handelt sich um einen der größten Hersteller von Molkereiprodukten weltweit. Der Unternehmensname trat bisher kaum in Erscheinung, am prominentesten wohl noch als Arbeitgeber und auf dem Kurszettel der Börse:

Neuer Name für Bongrain - vor der Umbenennung

Die Neuigkeit des Rebrandings wird auf der Website von Bongrain per Pressemitteilung angekündigt. Parallel führt das Unternehmen ein neues Logo ein, das mit dem alten (das zugegebenermaßen nicht besonders attraktiv, merkbar oder aussagekräftig war) keinerlei Ähnlichkeit aufweist. Eher schon mit Unilever, dem FMCG-Riesen. Als ich den neuen Namen

Rebranding-Projekt Savencia - der neue Name für Bongrain

sah, stellten sich automatisch zwei Fragen:

Warum gibt sich die Firma diesen neuen Namen?
Und selbstverständlich:
Was kann er, was der alte Name nicht konnte?

Die Pressemitteilung von Bongrain (vom 16.03.2015) erklärt dazu: „This new identity brings to mind flavor & savor, pleasure, quality and innovation, which are the key elements of both the past and future of our businesses, and our values.” Das kann man so sehen – aber auch ganz anders.

Weiter heißt es über den Namen „it shall facilitate communication and increase our international visibility.” Das Argument, der neue Name mache die Kommunikation einfacher und erhöhe die internationale Sichtbarkeit, kann ich nicht nachvollziehen. Kommunikation und Sichtbarkeit hängen schließlich nicht in erster Linie mit einem Namen, sondern mit der Aktivität eines Unternehmens in puncto Kommunikation zusammen.

Das letzte Ziel kann ich nicht beurteilen, da ich den Satz nicht verstehe: „It shall enhance the image of the Group’s know how with its customers and consumers throughout the world, its partners, its people and its shareholders.“

Ich finde es schade, dass das französische Erbe (im alten Namen ja massiv präsent) in dem neuen, beliebigen Namen fallen gelassen wurde und sich nur noch im neuen Namenszusatz „Fromage & Dairy” findet – über den ich nicht zu lange nachdenken will.

So hoffe ich, dass mit dieser Umbenennung nicht Ziele erreicht werden sollten, für die eine Namensänderung gar nicht das geeignete Mittel darstellt. Ansonsten hat dieses Unternehmen unnötig Geld ausgegeben, das es viel gewinnbringender in die Auffrischung und Kommunikation des alten Markennamens investiert hätte.

 

Sollten Mitarbeiter eigene Namen aussprechen können?

Sollten Mitarbeiter die Namen der Produkte, die sie verkaufen, aussprechen können? Aus gegebenem Anlass stellt sich diese Frage.

Natürlich kann man von keinem Menschen, der in einem Geschäft arbeitet, erwarten, dass er alle Namen aller Produkte, zumal fremdsprachliche, korrekt aussprechen kann. Aber die Namen bedeutender eigener Produkte, finde ich, sind da schon was anderes.

Als ich bei Bösner (dem tollen großen Händler für Künstlerbedarf) in Bad Reichenhall war um Bilderrahmen zu kaufen – groß beworben mit der Hausmarke „Pears“ – wurde ich von der freundlichen Kassiererin korrigiert, da ich den Namen nicht hausgemäß ausgesprochen hatte. Die Haus-Aussprache entspricht dem Englischen „peers” und somit nicht den auf dem Rahmen abgebildeten Birnen.

Aussprache engl. pears vs. peers Lautschrift: schwierig für Deutsche
Kontrast in der Aussprache – Lautschrift von „pears“ vs. „peers“

Beim Bäcker Rischart in München war es ähnlich. Kunden wollten ein Italienisch gesprochenes Pugliese-Brot kaufen, sie bekamen dann ein Buchstabe für Buchstabe Deutsch gesprochenes Pugliese. Ja, es klingt wirklich gruslig, aber das geht.

Natürlich geht da die Welt nicht unter, aber es ist kein angenehmes Gefühl für den Käufer – zumal die auf der Verkaufsseite die Selbstsicherheit hinter sich haben, und dann diese Differenz eigenartig im Raum steht.

Ich plädiere also dafür, den Produkten entweder Namen zu geben, die alle aussprechen können oder aber den Mitarbeitern zu erklären, wie die Namen auszusprechen sind. Denn unter den Käufern sind einige, die es wissen.

 

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