25 Wege Besprechungsräume zu benennen

Erinnert sich noch jemand an den Besprechungsraum, auch gern bezeichnet als Konferenzraum? Das gab es vor Corona. Das waren Räume, in denen man sehr viel Zeit mit anderen Menschen verbracht hat, sich oft gewünscht hat, woanders zu sein, und man nicht parallel die Ebayangebote durchschauen oder aufräumen konnte. Klingt komisch? War es manchmal auch. Es gab sogar Tendenzen, die Meetings, die in diesen Räumen stattfanden, zu reduzieren, da manche Leute 100% (teilweise auch mehr) ihrer regulären Arbeitszeit in diesen Räumen saßen. Ihre Arbeit erledigten sie in ihrer Freizeit. Dann kam Corona.

Gewaltigen Einsparungen bei Kaffee und Keksen standen nun die Technologiekosten für Videokonferenzen gegenüber. Mancher sehnte sich nach langen Tagen am Küchentisch oder im Schlafzimmer am Schminktisch in den heimeligen Konfi zurück, trotz der traumatischen Erlebnisse. Wie wäre es mit einem Restart? Also einem Neustart eigentlich, dem definitiv besseren Begriff? Kehren wir in die Räume zurück, aber ändern wir was Wesentliches: ihre Namen.

Bei den Raumnamen bekennt jede Firma Farbe, indem sie Namen vergibt. Klar, durchnummerieren geht, doch selbst diese Strategie ist ein Votum für einen Weg – den der brachialen Schlicht- und Sachlichkeit. Heute deshalb ein paar Möglichkeiten, für die man zwischen gar keinen und etwas mehr Mut braucht. Fangen wir konventionell und klassisch an.

Die Klassiker der Besprechungsraumnamen

  1. Nach Urlaubszielen, am besten mit viel Sonne –
    damit man weiß, was einem während der Besprechung entgeht:
    Rio, Hawaii, Mykonos, Sansibar, Guadeloupe, Mauritius, …
  2. Nach Hauptstädten –
    solide, neutral, und muss nur selten geändert werden:
    Moskau, Amsterdam, Zürich, Paris, Lissabon, Oslo, …
  3. Nach Ländern –
    ähnlich wie die Hauptstädte, aber auch hier gilt, die Auswahl machts:
    Frankreich, Dänemark, Polen, Ungarn, Myanmar, Schweiz, …
  4. Nach großen, bekannten Bergen –
    da hat man gleich das Ziel vor Augen und sieht seine eigene Unzulänglichkeit:
    Mont Blanc, Matterhorn, Zugspitze, Kilimanjaro, K2, …
  5. Nach bekannten Sternzeichen –
    immer gern genommen, nie verkehrt:
    Andromeda, Aquila, Cassiopeia, Libra, Lyra, Orion, Phoenix, Taurus, …
  6. Nach großen Denkern –
    kann man leider persönlich kaum dran anknüpfen:
    Aristoteles, Platon, Kant, Nietzsche, Marx, Horkheimer, …
  7. Nach großen Erfindern –
    somit per se inspirierend:
    Edison, Curie, Watt, Reis, Fleming, Kilfitt, Diesel, …
  8. Nach Künstlern / Malern –
    sehr harmlos, gefällig und mit einem leichten Kreativbezug:
    Richter, Dürer, Goya, Rubens, Klein, Turner, Matisse, Malewitsch, …
  9. Nach Edelsteinen –
    joah, nicht so richtig aufregend:
    Smaragd, Saphir, Rubin, Mondstein, Opal, Quarz, …
  10. Nach Marken aus dem eigenen Haus, also zum Beispiel bei Dr. Oetker:
    Vitalis, Backin, Gelfix, Löffelglück, Love It, Paula, Wölkchen …
  11. Nach Farben –
    langweilig, wenn die Räume tatsächlich so gehalten sind, spannend, wenn nicht:
    Gelb, Grün, Rot, Orange, Weiß, Blau, Lila, …
  12. Nach Klassikern des deutschen Waldes –
    auf den ersten Blick langweilig, aber auch nicht unangenehm:
    Eiche, Rotbuche, Weißbuche, Hainbuche, Bergahorn, Kiefer, …

Und damit sind wir bei den weniger häufigen Varianten. Sie bieten etwas mehr Reibung, man kommt bei ihnen leicht ins Gespräch mit Gästen. Zusätzlich kann man mit solchen Namen eine Haltung vermitteln – wenn man das denn möchte.

Etwas innovativere Besprechungsraumnamen

  1. Nach weniger bekannten Sternbildern – denn da sind wirklich erstaunliche dabei:
    Antlia, Chamaeleon, Circinus, Crux, Hydra, Mensa, Norma, Puppis, Tucana, Vulpecula, …
  2. Nach Frauen allgemein – ein schlichter Schachzug, der für erstaunliche Resonanz sorgt:
    Clara Schumann, Maria Callas, Valie Export, Grace Kelly, Janis Joplin, Indira Gandhi, …
  3. Nach putzigen Tieren – da gibt’s nicht mehr zu sagen:
    Biber, Bisamratte, Waschbär, Manatee, Siebenschläfer, …
  4. Nach regionalen geographischen Besonderheiten – eben voll regional:
    Hochgern, Hochplatte, Geigelstein, Kampenwand, Brünnstein, …
  5. Nach Popklassikerbands – kennt jeder, und je inaktiver die Band, desto weniger Konfliktpotential gibt es aufgrund von eigenartigen Handlungen oder Aussagen:
    Abba, Doors, Kinks, Beatles, Nirvana, Genesis, Ramones, …
  6. Nach deutschen Orten mit lustigen Namen – der schlichte, effektive Eisbrecher
    Frühling, Übersee, Tausend, Bayern, Butterstadt, Bürgel, …
  7. Nach Popstars – immer mit den bekannten Risiken bei Menschen:
    Beyoncé, Michael Jackson, Kanye West, Britney Spears, …
  8. Nach Gemüse – besonders cool natürlich bei einem Wursthersteller:
    Kürbis, Gurke, Schwarzwurzel, Karotte, Salat, Zucchini, Aubergine, …
  9. Nach Bestandteilen des Hauptprodukts – bei einer Uhr könnten das – z.B. sein:
    Unruh, Spirale, Federhaus, Feder, Datumsscheibe, Minutenrad, …
  10. Nach Gescheiterten – denn Scheitern ist ja das neue Schaffen:
    Robert Scott, George Mallory, Christoph Kolumbus, Edmund Stober, Eddie the Eagle, …
  11. Nach „Guten Tag“ in verschieden Sprachen:
    Jo Napot, Bonjour, Bon Giorno, Buenos Dias, …
  12. Nach den Marken in der Autosammlung des Firmenbesitzers:
    Rolls-Royce, Bugatti, Lamborghini, Ferrari, Porsche, …
  13. Nach internationalen Leckereien:
    Teriyaki, Pho, Pasta, Pizza, Quiche, Cornbread, Hot Dog, Haggis, Saumagen, …

 

FROHES BENENNEN!

 

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